Marisela Caprenius stellt sich vor

Krone der Königin

»Ich bin Marisela Caprenius, die Königin von Calveron. Doch für mein Volk bin ich vor allem die Tochter meines Vaters. Es ist noch nie anders gewesen. Angesichts der Tatsache, dass mein Vater Nathaniel jahrzehntelang als König geherrscht hat, ist das nicht verwunderlich. An ihm muss ich mich messen lassen.

Umso schwerer war es für mich, sein Erbe und Vermächtnis anzutreten. Obwohl der Krieg gegen Lory’Saar vorüber ist, bestimmt der alte Konflikt noch immer das Denken und Handeln vieler Menschen im Reich. Mir steht es auch nicht zu, deswegen tadelnd den Finger zu heben. Viele Familien hatten den Tod eines geliebten Menschen zu beklagen oder haben ihre Existenzgrundlage verloren. Inwiefern steht es mir dann zu, von Frieden zu sprechen, wenn in den Herzen meiner Bürger Zorn und Hass schwelen?

Manchmal wünschte ich, dass mich mein Vater besser auf diese Rolle vorbereitet hätte. Oft fühle ich mich als Königin unzulänglich und fehl am Platz. Wo mein Vater mit unerschütterlicher Zuversicht und eisernem Willen regierte, zaudere ich, weil ich mich von der gewaltigen Verantwortung erdrückt fühle. Mir mangelt es an Erfahrung. Dennoch deute ich meine Ängste und Vorbehalte als gutes Zeichen. Beide stellen unter Beweis, dass ich mir der Tragweite meiner Macht bewusst bin und das Amt der Königin keineswegs auf die leichte Schulter nehme.

Mein oberstes Ziel ist es, das Vermächtnis meines Vaters zu bewahren und Calveron in eine neue Ära des Friedens und Wohlstands zu führen.«

Sprüche

»Wir dürfen unser Verhalten nicht rechtfertigen, indem wir auf Dinge verweisen, die uns angetan worden sind.«

(Marisela Caprenius)

»Der Tod Unschuldiger kann das uns Widerfahrene nicht ungeschehen machen. Wir müssen diesen Wahn beenden, bevor er uns alle in den Abgrund reißt.«

(Marisela Caprenius)

»Ich bin dankbar für Eure offenen Worte; davon bekomme ich dieser Tage viel zu wenig zu hören. Deshalb muss ich aber noch lange nicht Euren Tonfall gutheißen.«

(Marisela Caprenius)

»Drohungen waren noch nie ein guter Nährboden zur Knüpfung von Bündnissen und Freundschaften.«

(Marisela Caprenius)